Kundalini Yoga

Der Unterricht im Kundalini Yoga besteht aus in sich geschlossenen Übungsreihen. Diese wirken auf unterschiedliche Bereiche des Körpers, sie beinhalten dynamische, wie auch statische Asanas (Yoga­Stellungen), die mit einem bewusst geführten Atem (Pranayama) verbunden sind.

Nach der Anspannung folgt eine Entspannung.

So wird der Vagusnerv – der größte Nerv des Parasympathikus aktiviert und entspannt sich. Die zuvor aktivierte Energie wird optimal im Körper verteilt und neue Erfahrungen können integriert werden.

Kundalini Yoga wirkt:

  • vitalisierend
  • stärkt das Herz
  • fördert die Durchblutung des Körpers
  • wirkt Bluthochdruck senkend
  • stimuliert und harmonisiert das Drüsen-, Nerven- und Immunsystem
  • steigert die Lungenkapazität – vergrößert das Atemvolumen
  • baut Muskelkraft auf
  • dehnt den Körper – er wird geschmeidiger und flexibler
  • löst Verspannungen
  • die Ausdauer nimmt zu
  • schult die Koordination
  • aktiviert die Selbstheilungskräfte
  • beseitigt körperliche und emotionale Blockaden und führt zu innerer Gelassenheit
  • reinigend auf den Körper & den Geist
  • verfeinert die Selbst- und die Körperwahrnehmung
  • wirkt gegen Kraftlosigkeit
  • hilft, die täglichen Herausforderungen zu meistern
  • macht den Geist wach und lebendig
  • steigert vorhandene kreative Potenziale
  • stärkt die mentale Leistungsfähigkeit
  • erhöht die Resilienz
  • aktiviert neue Lebensenergie (Prana)
  • verbessert die Funktion des Gehirns nachhaltig
  • bringt insgesamt den Körper & den Geist wieder in Balance.

Kundalini wird auch Yoga des Bewusstseins genannt

Kundalini Yoga ist eine traditionelle, indische Yogatechnik, sie wurde Ende der 60er Jahre, von Yogi Bhajan in den Westen gebracht.
Nach tantrischer Lehre liegt der Schwerpunkt auf der Erweckung und Lenkung der innewohnenden Energie eines jeden Menschen.

Ziel im Kundalini Yoga ist Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen, die Selbstheilungskräfte zu aktivieren und eine harmonische Lebensführung zu unterstützen.

Durch Bewegung, Klang und Rhythmus werden das körperliche, geistige und spirituelle Bewusstsein geschult und die verschiedenen Ebenen miteinander verbunden.

Zum Kundalini Yoga gehören neben Körper- und Meditationsübungen auch die yogische Massage, die Kampfkunsttechnik Gatka, sowie die Ernährungs- und Lebensführungslehren des Ayurveda.

Leicht erlernbar

Bei aller Spiritualität zeichnet sich Kundalini Yoga durch seine Alltagstauglichkeit aus.

Es sind keine besonderen körperlichen Fähigkeiten oder Vorkenntnisse nötig, es ist leicht erlernbar und präzise einsetzbar.

Der Unterschied zu anderen Yogarichtungen

  • Im Kundalini Yoga praktizieren wir immer spezielle Übungsreihen (Kriyas). Eine klassische Abfolge der Yogastellungen (Asanas) wie im Hatha Yoga gibt es nicht.
    Dafür gibt es ein vielfältiges Angebot von über hunderten von Kriyas, die alle einen anderen Schwerpunkt haben und unterschiedliche Themen behandeln. Das bedeutet jede Kriya hat ihre eigene ganz bestimmte Wirkung auf den Körper und den Geist.
    Es gibt zum Beispiel Kriyas für das Herz, die Leber, die Lugen, die zehn Körper, das Ego, das Drüsensystem und viele mehr.
  • Ebenfalls gibt es eine riesige Auswahl unterschiedlichster Meditationen bei der jede ihre ganz eigene Wirkung auf den Menschen hat.
  • Die verwendetet Sprache im Kundalini Yoga ist Gurmukhi, im Hatha Yoga ist es Sanskrit.
  • Grundsätzlich wird in der Yoga Praxis der Atem mit einem Meditationswort (Mantra) verbunden, um die geistige Konzentration zu halten.
  • Auf Hilfsmittel und extremes Beugen, Dehnen, Spreizen und den Kopfstand wird verzichtet.

Daher eignet sich Kundalini Yoga auch gut für ältere Menschen, sowie für Personen, die extreme Bewegungen vermeiden möchten.

Yoga ist eine indische, philosphische Lehre, die zahlreiche geistige und körperliche Übungen umfasst und zu den klassischen Schulen der indischen Philosophie gehört.
Der Begriff Yoga stammt aus dem Sanskrit und hat mehrere Bedeutungen:

  • Vereinigung, Integration, Anspannen und Anschirren.
  • Abgeleitet von letzterem wird es zudem als An- bzw. Zusammenspannen von Körper und Seele zur Sammlung und Konzentration verstanden, aber auch zum Einswerden mit Gott.

Zur Geschichte

Ursprünglich war Yoga ein rein spiritueller Weg der Selbstvervollkommnung, der vor allem die Suche nach Erleuchtung durch Meditation zum Ziel hatte. Dazu gehört auch das Zügeln der Begierden sowie Reinigungsrituale auszuüben.

Erst im Laufe der Zeit entstanden die Yogaübungen. Sie dienten zunächst primär dazu, den Körper zu kräftigen, um während der Meditation länger im Lotussitz ausharren zu können. Man erkannte jedoch bald die positiven Auswirkungen auf das gesamte Wohlbefinden.

Die in den klassischen indischen Schriften beschriebenen Yogaarten sind:

  • Raja Yoga: Meditativ orientierte Stufen des achtgliedrigen Yoga nach Patanjali.
  • Jnana Yoga: Yoga der Erkenntnis
  • Karma Yoga: Yoga der Tat
  • Bhakti Yoga: Yoga der Verehrung

Yoga heute

Yogaübungen verfolgen heute in der Regel einen ganzheitlichen Ansatz, bei dem es darum geht, Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen.
Abgeleitet von den klassischen Yogaarten haben sich zahllose weitere Richtungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten entwickelt, u.a.: Hatha Yoga, Kundalini Yoga, Iyengar Yoga, Sivananda Yoga, Traumyoga, Poweryoga oder Bikram Yoga.

Insbesondere in den westlichen Ländern wird Yoga meist in Unterrichtseinheiten gelehrt, die Yogastellungen (Asanas), Phasen der Tiefenentspannung, Atemübungen sowie Meditationsübungen kombinieren.

Mit dem Ausüben der Asanas wird sowohl eine verbesserte Vitalität als auch eine Haltung der inneren Gelassenheit angestrebt.

Yogi Bhajan, der Kundalini Yoga im Westen brachte, wurde 1929 in Kot Harkarn im damaligen Indien und heutigen Pakistan geboren. Sein Vater war Arzt, und die Familie lebte in der Tradition der Sikhs.

Yoga-Meister und Wirtschaftswissenschaftler

Yogi Bhajan interessierte sich bereits früh für medizinische Fragen und studierte von klein auf Yoga.
Im Alter von 16 Jahren wurde er durch seinen Lehrer Sant Hazara Singh zum Meister des Kundalini Yoga erklärt.
Er besuchte viele spirituelle Lehrer in verschiedenen Ashrams in Indien und im Himalaya und absolvierte daneben ein wirtschaftswissenschaftliches Studium an der Universität des Panjab.

Familienvater, Staatsdiener und Yogi

Nach dem Diplom gründete er eine Familie und begann eine erfolgreiche Laufbahn im indischen Staatsdienst.
Gleichzeitig erweiterte er seinen Erfahrungshorizont als Yogi und verbrachte einige Jahre mit Karma Yoga im Goldenen Tempel in Amritsar, dem wichtigsten Tempel der Sikhs.

Der Weg in den Westen

1968 folgte Yogi Bhajan einer Einladung der Universität Toronto nach Kanada, um einen Vortrag über Yoga zu halten.

Er begann, dort Kundalini Yoga zu unterrichten und betrachtete es als seine Lebensaufgabe, diese Lehre, die bis dahin nur Wenigen zugänglich war, weiter zu verbreiten.

Kundalini Yoga weltweit

Anschließend führte sein Weg nach Los Angeles, wo auf seine Initiative hin die Organisation „3HO“ entstand, die seine Lehren weltweit verbreitet und bewahrt. Die drei Hs stehen für Happy, Healthy und Holy (glücklich, gesund, heilig) und bezeichnen die von Yogi Bhajan definierten Lebensgrundrechte, die durch Kundalini Yoga gefördert werden.

Eines seiner vielen Zitate war:
„Es ist dein Geburtsrecht glücklich zu sein.”

Sie entsprechen der yogischen Philosophie der Einheit von Körper, Geist und Seele. Während der 6oer Jahren wurde Yogi Bhajan einer der gefragtesten Yogameister.

Sein Wirken

  • Als hingebungsvoller Sikh motivierte Yogi Bhajan Tausende, den Weg des Sikhismus einzuschlagen.
  • Durch seinen Einsatz wurde Sikh Dharma 1971 in den USA als Religion anerkannt. In Würdigung seines außergewöhnlichen Einflusses erhielt er den Titel „Siri Singh Sahib“ als religiöser Führer der Sikhs in der westlichen Hemisphäre.
  • 1971 wurde er „Mahan Tantric“ – einziger lebender Meister des Weißen Tantra Yoga – und leitete Kurse dazu in der ganzen Welt.
  • Als Doktor der Kommunikationswissenschaft lehrte Yogi Bhajan rhetorisches Wissen und Techniken, die es ermöglichen, im Einklang mit der eigenen Identität zu kommunizieren.
  • Als Befürworter des Weltfriedens und der religiösen Einheit beriet und traf Yogi Bhajan politische und religiöse Führer wie Papst Johannes Paul II., den Dalai Lama und Bill Clinton.
  • Am 6. Oktober 2004 verließ Yogi Bhajan in Española, Neu Mexiko seinen physischen Körper.

Die 3H Organisation Deutschland e.V. („3H = Healthy, Happy, Holy“ – steht für einen gesunden, glücklichen, ganzheitlichen Lebensstil) ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Hamburg und die Fachorganisation für Kundalini Yoga nach Yogi Bhajan.

Ihre Zielsetzung besteht darin, als Berufs- und Ausbildungsverband der Kundalini Yoga Lehrer*innen Lehren, Philosophie und Lebensweise der yogischen Erfahrungswissenschaft zu verbreiten und zu fördern. 3HO, ihre regionalen Arbeitsgruppen und die Kundalini YogalehrerInnen bieten Unterricht, Aus- und Fortbildung, Seminare, Vorträge und Beratung in vielen deutschen Städten an und organisieren große europäische Yogaveranstaltungen.

Derzeit hat der Verein rund 1.000 Mitglieder, hauptsächlich Yogalehrer*innen, und wird durch einen vierköpfigen Vorstand geleitet.

Weiter Informationen: www.3ho.de

Per Online-Buchung oder Anmeldung direkt bei Christiane:

Christiane Akaljeet Fischer
Telefon: 0173 24 50 987
E-Mail: info@kundalini-und-yoga.de

Die Kurszeiten findest Du im Kursplan.

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